Philippinen einmal anders…

Wir haben ein Wochenende frei und zusätzlich auch noch den Freitag. Wir können unser Glück kaum fassen und nisten uns für ein langes Wochenende im „Pearl Farm Beach Resort“ ein, schließlih ist es Katrins Geburtstag. Das Resort liegt auf Samal Island direkt vor den Toren von Davao. Dort soll es wunderschön sein. In der Tat sind wir etwas skeptisch, denn was wir bislang von der Küste vor Davao gesehen haben ist eher schäbig. Aber wir sollten uns eines Besseren belehren lassen. Wir wurden mit dem Shuttleboot von Davao abgeholt. Die Überfahrt dauerte eine Stunde und knapp fünf Minuten nach Ankunft hatten wir uns bereits in das Resort verliebt. Direkt am Anleger ist ein kleiner Strand mit kristallklarem Wasser und wunderschönen Seesternen (die nicht um sonst „Chocolate Chip“- Seastar heißen). Unser Zimmer war ein kleiner Bungalow der direkt auf Stelzen ins Meer gebaut worden war. Von unserer Terrasse hatten wir einen traumhaften Blick auf die geschützt liegende Bucht. Hier konnten wir auf einer Bambuscouch über dem tropischen Wasser Lesestunden abhalten…

Lesestunde...und Erholung!

Das Resort bietet alles was man sich vorstellt, von Billard bis Jet Ski. Eigentlich wollten wir tauchen gehen, mussten uns dann aber wegen meiner Erkältung doch aufs Schnorcheln verlegen. Bereut haben wir dies sicher nicht. Wir sahen viele kleine Nemos, Trumpet Fish und diverse andere schwimmende Freunde. Das Seepferdchen haben wir leider verpasst.

Da fällt einem mal ein Stück Brot aus der Hand...

Nach 3 Stunden im Wasser und entsprechenden Schwimmhäuten zwischen den Fingern ließen wir uns bei einer ausgiebigen Massage im hauseigenen Spa verwöhnen. Das Verwöhnpaket hieß „Romantic Getaway“ und enthielt Fußpflege, Body Scrub, romantischem Bad mit Blüten und anschließender traditioneller Hilot (traditionelle Hebamme) Massage mit heißen Bananenblättern. Uns taten unsere Fußpflegerinnen schon leid, wie sie über eine Stunde lang (!) mit dem Hornhauthobel versuchten meine Füße von den über Jahre angezüchteten Schichten alter Hautmassen zu befreien. Ich bin mir sicher ich habe das Wort Schwingschleifer mehrmals gehört. Beim Body Scrub konnten sich die Damen dann für die schwere Arbeit an uns rächen. So ein Ganzkörperabrieb mit Salz kann ziemlich schmerzhaft sein. Im Anschluss ging es zur Entspannung in die Badewanne. Unsere Überraschung war groß als wir in die wunderschöne, mit schwimmenden Blüten und Kerzen dekorierte Wanne stiegen. Das Wasser war leider kalt und da es inzwischen dunkelte war die die Umgebung auch nur noch mäßig warm. Wir taten also so, als würden wir nicht frieren und freuten uns auf die abschließende Hilot Massage. Die warmen Bananen Blätter waren eine Wohltat, allerdings haben unsere beiden Hilots in Anatomie wohl geschwänzt. Denn die Knubbel am oberen Rücken neben der Wirbelsäule sind die Schulterblätter und keine Verspannung. Und sie lassen sich nicht wegmassieren, auch nicht wenn man sein gesamtes Körpergewicht von 45 kg miteinbringt. Selten waren wir dankbarer für die Zartheit der philippinischen Frauen. So gemartert, aber entspannt fielen wir in süße Träume. An dieser Stelle möchten wir Birgit und Jan für ihr Hochzeitsgeschenk danken. Und Sonja und Manuel für ihres… (mussten eine Alternative zu Neuseeland wählen, war aber ein Traum, ehrlich!) Der Abschied von Samal Island fiel uns schwer. Das erste Mal haben wir gesehen, was die meisten Touristen von den Philippinen sehen. Das war sehr nett, aber unsere „Philippinen“ sehen anders aus.

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