Tag Archives: Ecuador

Salsatakt, Familie und ein Abschied der schwerfiel…

Jetzt müssen wir mal ein bisschen was zusammenfassen…waren etwas faul die letzten zwei Wochen…

Zum zweiten Mal auf unserer Reise durften wir für kurze Zeit Teil einer ecuadorianischen Familie sein…und wir werden sie vermissen. Eine Woche lang wurden die Abende lang, am Familienesstisch wurden Kulturen verglichen, über Sport und Autos gefachsimpelt und gegenseitig Hochzeitsbilder gezeigt… Nach Marcs täglichem Unterricht (unsere Schule die wir mal wieder empfehlen können, hat leider nur ne Facebook Seite: http://www.facebook.com/pages/Spanish-Institute-of-Cuenca-Ecuador/190614040994998) haben wir die Stadt Cuenca genossen, insbesondere das gute Eis am zentralen Platz… Stammkunden waren wir im Café Austria (dort konnte man prima Hausaufgaben machen, den fast aktuellen Spiegel lesen (!), es gab Nuss-Apfelkuchen zum Niederknien und guten Kaffee. Stammkunden waren wir außerdem in der „Wunderbar“, denn dort gab es belegte Baguettes und Salate im Biergarten, fast wie daheim…

Pause in der Sprachschule

Pause in der Sprachschule

 

gibt schlimmere Orte um Hausaufgaben zu machen

gibt schlimmere Orte um Hausaufgaben zu machen

Und im „El Cafecito“ fanden wir es auch wieder schön, wie schon zuvor in der Filiale in Quito. Wir haben Buchläden durchstöbert, und beschlossen, dass unser Spanisch jetzt gut genug ist, um spanische Medizinbücher (!) zu kaufen…ja, irgendwann muss ich schließlich mal anfangen, für den Facharzt zu lernen, und so denke ich dabei vielleicht an den Urlaub (an dieser Stelle nochmal herzlichste Glückwünsche an unser Ivonnchen daheim, wir sind so stolz auf Dich…haben wir aber schon am Telefon gesagt, oder?).

Am Freitagnachmittag haben wir uns (während des Fußballländerspiels Ecuador-Venezuela, sehr zu Marcs Leidwesen) in der Sprachschule die ersten Schritte Salsa beibringen lassen, und sie abends dann gleich angewendet…in einem Salsaclub, mit Marcs Lehrerin und einem weiteren Schüler…der Abend endete…speziell, und zwar lange nachdem Marc und ich zu Hause waren…DAS nenne ich Völkerverständigung!

Am Sonntag gab es dann noch ein Highlight: den offiziellen Familienausflug. Mit Monica, John, Cris, Belen und Gaby ging es „aufs Land“. Wenn der „Cuencenjo an sich“ mal richtig einen draufmachen will, dann fährt er raus aus der Stadt, bis in ein kleines Dorf, wo er dann mit Horden anderer Städter mal richtig schlemmt. Konkret hieß das: Brathähnchen vom Holzkohlenfeuer, Salzkartoffeln, Salat, Reis, Mais und…auf vielfachen Wunsch eines einzelnen deutschen Herrn: Cuy. Ja, es ist wahr, die Südamerikaner halten uns für völlig verrückt, Meerschweinchen als Haustiere? STREICHELN?? Kühe werden auch weder gestreichelt, noch dürfen sie ins Haus… Kurz: mit dem Essen spielt man nicht. So hat also mein Gatte tatsächlich die hintere Hälfte eines süßen kleinen Kuschelnagers gegessen…und fand es lecker! Ich hingegen habe mich gründlich unbeliebt gemacht, nachdem ich zunächst die Vorsuppe (Brühe mit einem ganzen Hühnchenherz und der dazugehörigen Leber am Stück…lecker…) verweigert und mich dann auch noch auf eine winzige Portion (mir ist beim Anschauen des Meerschweins alles vergangen) Hühnchen beschränkt habe…fand die Familie völlig verrückt. Was bin ich aber auch schneeeeekig…

Mahlzeit !!!

Mahlzeit !!

Nach dem Essen ging es weiter, in das „schmucke“ Dörfchen Chordeleg, dort gibt es zahlreiche Schmuckhändler und Gold-/Silberschmiede. Rasch einen hübschen Ring erstanden, und weiter. An einem nahegelegenen Flüsschen trafen wir auf Mainwiesen-Sonntagnachmittagsstimmung, wie wir sie länger nicht erlebt hatten. Familien beim Ballspiel, Pärchen im Gras, ein Clown, der Figuren aus Luftballons formte und die Kinder zum Quietschen brachte… Mit unseren „Gastgeschwistern“ ließen wir Steine auf dem Fluss springen (das erste Mal erfolgreich!!!), kletterten auf Bäume und ließen uns vom Gastvater bei Wettrennen fotografieren.

... und hüpf ... na immerhin zweimal !!

... und hüpf ... na immerhin zweimal !!

 

Familienphoto mit den Guapisacas

Familienphoto mit den Guapisacas

Alles in allem ein Riesentag, der es uns sehr schwer gemacht hat, abends in den Minibus nach Loja zu steigen…

Loja…war unspektakulär, nur ein Übernachtungsstopp, um möglichst rasch zu unserem neuen Ziel zu gelangen: VILCABAMBA im Tal der Hundertjährigen. Ja, hier ist die Luft so gut, dass überdurchschnittlich viele Herrschaften dreistellige Geburtstage feiern. Und hier gibt es die „Hosteria  Izhcayluma“, aufgrund ihrer flächendeckenden Werbung (in so ziemlich jeder Gaststätte/Hotel/öffentlichen Toilette Ecuadors findet man den Flyer) und vieler Berichte zufriedener Besucher in aller Munde und jedem kurz nach Überschreiten der Grenze bekannt (und jeder fährt vor Verlassen des Landes irgendwann hierher, so scheint es). Zwei deutsche Brüder haben hier ein Luxusresort zum Backpackerpreis aufgebaut, es gibt große Zimmer mit Natursteinbädern, Hängematten mit Blick auf die umliegenden Berge vor den Zimmern, einen Swimmingpool, einen Spabereich mit Massagen, Gesellschaftsspiele, Bücher, ein Restaurant mit richtig gutem Essen, tollen Wein, Beratung zu Freizeitaktivitäten auf Deutsch…und das alles für „‘nen Appel und ´n Ei“, ehrlich! (hier der Link: http://www.izhcayluma.de). Selten wurden wir so freundlich empfangen und entspannt beraten… Der erste Abend wurde in Hängematte und Restaurant „vergammelt“. Für den zweiten Tag wurde spontan eine Wanderung mit Lea und Marc, zwei netten schweizer Bergziegen vereinbart. Wanderung sollte 4 Stunden dauern, hätte sie wahrscheinlich auch, wenn nicht ein paar Kühe den entscheidenden Richtungspfeil verdeckt hätten.

topoftheworld

topoftheworld

So gab es eine Sondereinlage von 2 Stunden, es wurde ein weiterer Berg umrundet, und nach insgesamt 6 Stunden (davon 5 in praller Sonne, ohne Schatten) waren wir wieder im Hotel. Nach drei Flaschen Wasser und einer Limo (an Notfallproviant hatte keiner gedacht, ich war…eine zuckerfreie Dörrpflaume) war ich das erste Mal wieder bereit, ein Wort zu sagen…ja, Dagmar, ich war wieder einmal sprachlos! Der anschließende Aufenthalt unter der Dusche hat mich dann für alles entschädigt. Nach Monaten mit „wechselwarmen“ oder gerne auch mal eiskalten Duschen war es hier möglich, die Wassertemperatur zu regeln und zu halten…ja, man freut sich plötzlich über Dinge, die zu Hause selbstverständlich sind… Nach gefühlten Stunden verließ ich begleitet von einer warmen Dunstwolke das Bad und war mit der Welt versöhnt… Ach, einheimische Freunde haben wir übrigens auch in Vilcabamba gefunden… Auf dem Hotelgelände waren am Abend regelmäßige Feuerwerksschüsse zu hören, und der Blick von unserer Terrasse zeigte eine große Menschenmenge vor der örtlichen Kirche. Da sind wir dann mal hin, haben auf die gute Flasche Wein den Lieblingscocktail der Einheimischen gekippt (heiße Milch mit Schnaps, hat noch herrlich nach Euter gerochen…aber wir waren die einzigen Touristen und so gerührt, weil man uns mitfeiern ließ) und über den Becherrand unseren neuen väterlichen Freund Jorge kennengelernt. Der fand uns so nett (waren auch recht schwungvoll, so nach völliger körperlicher Erschöpfung und mit gefühlten 3 Promille), dass er uns seine sämtlichen Telefonnummern gegeben hat. Beim nächsten Mal sollen wir bei ihm wohnen… Gerne wären wir viel länger in Vilcabamba geblieben, raten jedem Reisenden, mehrere Tage für dort einzuplanen (man kann tolle Reitausflüge machen, es gibt weitere Wanderungen, und der Pool ist wirklich schön!), aber wir hatten ein Flug gebucht… Also holte uns Manuel der „Taxista“ am Mittwochmorgen um 5:45 Uhr ab, brachte uns zurück nach Loja und von dort ging es endlich auf den nächsten großen Schritt… über die Grenze!

ADIOS Y GRACIAS ECUADOR – HOLA PERU!!

Galapagos Nachtrag

Uns sind die Hammerhai ja n icht über den Weg geschwommen, aber es gibt sie wirklich. Die beeindruckenden BEweisfotos findet ihr hier.

http://community.webshots.com/user/c_thieme

Die Bilder stammen von Conny Thieme mit der wir auf Galapagos tauchen waren.

Pack die Badehose ein…

 

 

…in die heiße Wanne rein…oder so ähnlich. Dass mal keiner meint, wir wären untätig, wir REISEN zum ersten Mal so richtig, mit regelmäßigen Ortswechseln und so! Nach Rückankunft in Quito haben wir uns einen Tag Weihnachtsshopping gegönnt…jaha, wir haben schon richtig viele Geschenke!!! In Otavalo, einem beschaulichen kleinen Städtchen nördlich von Quito (insg. 3 Stunden Bus und Taxi) bricht jeden Samstag die Hölle los…dann ist Markt. In sämtlichen Straßen drängeln sich Verkäufer und Kunden, und dabei finden sich, wenigstens im Moment, erfreulich wenig Touristen. Nachdem unser „Schulkamerad“ Ben einen Koffer voller Geschenke in einem Restaurant abgeliefert hatte (irgendwas was seine Lehrerin in den USA ihm mitgegeben hatte, für ihre alten Freunde in Otavalo…geschätzte 15 Kilo, ich hoffe, dafür gibt’s mal ´ne gute Note extra…) und er und Marc sich schweren Herzens vom AUSGESPROCHEN tiefen Ausschnitt der Restaurantbesitzer-Tochter losgerissen hatten, konnte ich mich endlich hemmungslos gehen lassen… Um es kurz zu machen, wir haben am Dienstag ein Paket von knapp 14 Kilo nach Hause geschickt (ein bisschen überflüssiges Gepäck und Bücher waren auch dabei…). Neben der Shopping-Orgie gab es aber noch viel Tolles zu sehen in Otavalo. Frauen aller Altersklassen, die voller Selbstverständlichkeit die bunten Trachten der Region tragen, da würden den paar Dirndl-Mädels auf dem Oktoberfest (an dieser Stelle herzliche Grüße dorthin!) die Augen rausfallen. Menschen, die mit Wagenladungen voll Waren auf dem Rücken durch die Menschenmengen trabten, ganze Schweine, die innerhalb weniger Stunden auf ein paar Ohren und eine Schnauze reduziert wurden… Natürlich wurde man häufig angesprochen, so als offensichtlicher Touri (ganz so braun sind wir dann doch noch nicht), aber ganz unaggressiv, mit einem freundlichen „Womit kann ich dienen?“. Der Eismann war da, riesige Körbe von Backwaren überall am Straßenrand, und die Stimmung ist (bei strahlendem Sonnenschein…) prima.

 Dienstags haben wir uns dann endlich auf den Weg gemacht, erster Halt Banos (sprich: Banjos). Dieses hübsche Städtchen bot uns: eine Fahrradtour voller Wasserfälle (Marc hat zweimal geduscht, und seit heute sind seine Schuhe wieder leidlich trocken…),

 den ersten entspannten Nachtspaziergang in dem Gefühl sicher vor Straßenräubern zu sein und vor allem: Gruppenbadewannen. Der benachbarte Hausvulkan Tungurahua sorgt durch seine beständige Aktivität nicht nur für regelmäßige Evakuierung des Großraums Banos sondern auch für ständigen Nachschub an heißem Wasser, was hier einfach aus dem Boden sprudelt. Und der Begriff „Vollbad“ bekommt dabei sogar in der Nebensaison eine ganz neue Bedeutung, denn am Abend ist die ganze Stadt auf den Beinen und drängelt sich in der trüben Brühe – so auch wir! Trotz der Drängelei schön entspannend, und man lernt Leute kennen. Außerdem haben wir Heimatgefühle ausgelebt. Banos ist nämlich auch für seine gute internationale Küche bekannt, und so gab es KÄSEFONDUE (an dieser Stelle herzliche Grüße an die Familien Kauschke/Bonefeld, Deuerling und Steffi Hoffmann!),

 und zwar richtig gutes! Schweren Herzens ging es weiter nach Riobamba, irgendwo im Nichts, so dachten wir, wollten nur nicht so lange am Stück Busfahren…und auch hier fand sich eine hübsche Kleinstadt mit wundervollen Gebäuden und Kirchen.

Hier konnte ich in Ruhe meines Freundes Marko gedenken, der mir inzwischen seit 10 Jahren fehlt… Manche Lücken sind nie zu füllen…

Nun, die Reise ging weiter, aber erst nach einem abschließenden „Downhill-Mountainbike“-Abenteuer (den Vulkan Chimborazo rauf mit dem Auto, das letzte Stück mit Sauerstoffmangel, Schwindel und blauen Nagelbetten zu Fuss bis auf 5000 Meter und dann über die waschbrettartige Piste bergab…).

 

So sind wir seit vorgestern in Cuenca. Diese Stadt nimmt für sich in Anspruch, entspannter, sauberer und mit besserem Wetter gesegnet zu sein, als die große Schwester Quito. Egal, was andere sagen, wir lieben Cuenca! Es ist ein bisschen, als hätte man uns heimlich bei Nacht verschleppt, und wir wären in Südtirol wieder aufgewacht. Häuser aus der Kolonialzeit, jedes einzelne eine Pracht, die meisten wunderschön renoviert, Kaffeeduft aus den gemütlichen Cafés überall zwischen den Geschäften, Eis und Gebäck, das die meisten Italiener und Wiener in den Schatten stellt. Und mittendrin plätschert fröhlich ein kleiner Bach. Ehrlich, wie aus einer anderen Welt. Schön, dass wir längst geplant hatten, etwas länger zu bleiben. Marc ist seit heute wieder fleißiger Spanischstudent, diesmal am „Spanish-Institute of Cuenca“, einer, soweit beurteilbar, sehr persönlich und herzlich geführten Sprachschule. Schnell und unbürokratisch wurden wir begrüßt, und obwohl wir uns nicht angemeldet hatten, stand nach einer Stunde die Lehrerin Linda auf der Platte und nahm Marc in die Mangel. Ich habe derweil die Stadt ein wenig erkundet, mich später dann zu Kaffeepause und Kartenspiel wieder dazugesellt und mich dann meinem Selbststudium gewidmet. Habe dank meines großartigen Lehrers Fernando den Großteil der Grammatik in Quito geschafft, und lese jetzt vor allem spanische Bücher und mache meine Grammatikübungen alleine. Nachmittags wurden wir von Monica unserer neuen „Gastmutter“ abgeholt, auch diese wurde ruck-zuck informiert, schmiss ihren 16-jährigen Sohn aus seinem Zimmer, und in diesem sitzen wir jetzt. Sehr gemütlich, am Abendbrottisch wurde viel gelacht, uns bleibt weiter unverständlich, warum die Damen hier so häufig „Popo-Push-up-Hosen“ tragen, die ihnen den Hintern bis knapp unter die Genick-Ebene drücken… Die drei halbwüchsigen Kinder (zwei Mädels von 14 und 15 Jahren kommen noch dazu) sind unerwartet freundlich, korrigieren geduldig unsere Sprachfehler und helfen mit Vokabeln weiter. Hier bleiben wir gerne eine Woche…bevor es dann weitergeht… So, Marc hat seine Hausaufgaben fertig, und ich muss ans Buch!

Hier die Adresse unseres Anbieters für die Radtour am Cimborazo: http://www.julioverne-travel.com (können wir empfehlen)

Wir sind wieder da

Sind seit Freitag wieder in Quito. Hatten einiges zu erledigen, deshalb erst jetzt die Rückmledung. Ein ausführlicher Bericht über unsere großartige Zeit auf den Galapagos Inseln folgt. Als Vorgeschmack gibt es unter Impresionen schon mal ein paar Bilder zu sehen. Der Rest wie gesagt folgt.

https://www.diefluethwerths.de/impressionen/

Wie im Zoo….

…so fühlen wir uns hier, auf den „Islas Galápagos“. Wohin man blickt, überall liegen Tiere herum. Am Fischmarkt rangeln Seelöwen und Pelikane um das, was die Kunden nicht wollen, stehen dabei aber brav in der Schlange, gut erzogen, die Herrschaften! Drumherum Bäume voller Pelikane, hunderte von roten Krebsen auf den schwarzen Steinen am Meeresrand.

 

Läuft man eine halbe Stunde aus der Stadt heraus, landet man im Naturschutzgebiet wo Familien von Echsen in Haufen herumliegen, man große Wasserschildkröten dabei beobachten kann, wie sie in der Brandung spielen und ein halber Kräcker sämtliche Vögel der Insel anlockt, welche einem dann ohne Scheu aus der Hand fressen. Insgesamt sind wir überrascht über das, was wir hier vorgefunden haben. Es ist Nebensaison, aber so eine Ruhe haben wir nicht erwartet! Die Stadt ist relativ klein, natürlich gibt es einige Souvenirshops, Hotels, Restaurants, aber es erinnert fast ein bißchen an Greetsiel, bei meinen Eltern um die Ecke. Und wenn man einen Privatstrand möchte, muss man nicht lange suchen. Keine Touri-Jäger, die einen belästigen, niemand will einen in Restaurants locken, sehr angenehm. Auch unter Wasser haben wir uns umgesehen, waren zwei Tage tauchen, insgesamt 4 Tauchgänge, durften mit den großen Meeresschildkröten schwimmen und mit Seelöwen spielen.

Ein Galapagos-Katzenhai ist uns begegnet, nur die typischen Hammerhaie haben sich leider versteckt… Und Rochen gibt es hier, groß wie Teppiche!!! Sehr nett war die Begegnung mit drei Landsleuten, ebenfalls Taucher, aber mit 300-800 (!) Tauchgängen bisher! Mit ihnen haben wir die letzten zwei Abende sehr gut gegessen und uns aus der „großen, weiten Tauchwelt“ berichten lassen… Sieht so aus, als müssten wir irgendwann nochmal zurück auf die Philippinen… Die drei gehen am Montag auf ein Tauchschiff, 10 Tage tauchen an den schönsten Profi-Stellen, mit (hoffentlich) Walhai-Garantie. Wir lassen es, als Tauch-Greenhorns, etwas ruhiger angehen, in 2,5 Stunden geht es auf’s Schiff, ohne Tauch-, dafür mit Schnorchelausrüstung. 8 Tage Luxusklasse, Last-Minute, juchu! Nur Internet gibt es wohl auch dort nicht, werden uns dann hinterher wieder melden…

Tarzan und Jane…

Heissa, wir haben Affen gesehen! Der Dschungel war toll, die alles überwuchernde Natur, lustig in den Bäumen herumtollende Affen, Insekten die aussehen wie ein 20 Zentimeter langer Ast… 7 Tage und 6 Nächte haben wir in der Shangrila-Lodge, im Tiefland des Amazonas verbracht (http://www.amarongachi.com/index_german.htm). Mit dabei war unser Spanisch-Mitschüler Ben, 19 Jahre alt, knackiger Amerikaner, ausgesprochen nett und lustig, sowie unsere Spanischlehrer, Diana für Marc und Ben, sowie Fernando für mich. Die unglaubliche Aussicht von der Lodge, 100 Meter über dem „Río Anzu“, mit dem Hängemattengarten im Dachgeschoss, hat uns (UNS!!!) schon im ersten Augenblick sprachlos gemacht. Natürlich waren wir nicht nur zum Spass dort, täglich 4 Stunden strammer Spanischunterricht, und Fernando hat mich richtig bluten lassen… Den übrigen Tag mussten wir ständig Spanisch sprechen, mit den Lehrern, aber auch untereinander (wenn sie in Hörweite waren…). Aber eine Hälfte eines jeden Tages war dem Abenteuer gewidmet. Unter der unvergleichlichen Führung von Matildo, einem Abkömmling der Ureinwohner des Amazonas, 63 Jahre alt, haben wir verschiedene Wanderungen durch die „grüne Hölle“ gemacht, sind durch Canyons gekrochen und IN (!) Wasserfällen geklettert. Das Bad in einer glasklaren Lagune bleibt unvergesslich, ebenso das Rafting auf dem Río Anzu.

Auf dem Río mit Diana und Matildo...danke für die Kopftücher, Kollegen!

Und obwohl mir manchmal alle Haare zu Berge standen (Marc auch ;-)…) habe ich mich bei Matildo immer sicher gefühlt. Er hat uns mit Pflanzenfarben in Quechua-Krieger verwandelt, uns die Heilpflanzen am Wegesrand erklärt, uns in ein traditionelles Dorf geführt und die dortigen Gepflogenheiten erklärt. Wir mussten einige reichlich eklige Sachen essen und trinken, hatten manchmal wirklich die Hosen voll, würden es aber direkt nochmal von vorne machen! Und die Spanischkenntnisse nehmen so viel schneller zu, wenn man Tag und Nacht spricht…
Ausser Spanisch haben wir noch andere wichtige Sachen gelernt. Wir können jetzt DAS ecuadorianische Kartenspiel „Cuarenta“ und haben, einige besondere Leute werden es nicht glauben, eine Alternative zu „Jungle Jam“ entdeckt, die noch etwas mehr Spass macht, und weniger wehtut (natürlich war es trotzdem nicht dasselbe, wie mit der „Dödeltruppe“, aber zieht Euch warm an, im Januar lernt Ihr was neues!!!)! Nur sehr schweren Herzens haben wir uns heute wieder verabschiedet, zunächst vom Shangrila, und später auch noch von unseren großartigen Lehrern, die uns sehr fehlen werden. Dafür sind wir jetzt stolze Inhaber der Spanischdiplome, Marc Stufe „Intermedio I“ und ich „Avanzado I“. Haben uns durch jeweils 105 Stunden Unterricht gekämpft, dass mal keiner meint, wir würden nur faulenzen, und die umfangreichen Hausaufgaben kamen noch dazu!
Von unserem hübschen Amerikaner haben wir uns noch nicht verabschiedet, mit ihm essen wir heute Abend und planen noch einen Ausflug, in zwei Wochen zum Handwerkermarkt in Otavalo. Möchte irgendwer ein Weihnachtsgeschenk? Morgen holen wir die sauberen Klamotten aus der Reinigung, übermorgen um 6:40 Uhr morgens startet der Flieger auf die „Islas Galápagos“!
Hatten wir schon erwähnt, dass es hier endlich wieder guten Wein gibt? Aber der Riesling aus dem Rheingau fehlt uns trotzdem ein wenig…

Hitzefrei ???

wird es wohl in der nächsten Woche nicht geben. Wir fahren nämlich in den Dschungel. Aber natürlich nicht ohne Arbeit. Wir setzen unsere Spanischlektionen fort. Nur das wir den Klassenraum in den Busch verlegen. Das ganze Programm nennt sich Anaconda und bietet uns die Möglichkeit neben dem Erlernen der Sprache (4 Stunden am Tag) auch etwas von der unglaublichen Natur des Landes zu sehen.  Einen genauen Plan haben bislang nur die Lehrer aber das reicht uns erst mal. Morgen um 7 Uhr früh geht es los. Die Anreise dauert  fünf Stunden mit dem Bus und dann nochmal 1 Stunde mit dem Boot. Erreichbar sind wir dort wohl nur über Telefon (die Nummer müsst ihr selbst rausfinden). Soll heißen neue Berichte gibt es erst wieder am Ende der Woche.

Die letzte Woche über haben wir weiter die Schulbank gedrückt. Und seit dieser Woche fühl ich mich wieder komplett. Ich kann nämlich nicht nur sagen, dass ich auf der Toilette BIN (Stand letzter Freitag). Nein, ich kann jetzt auch sagen, dass ich auf der Toilette WAR und dass ich auf die Toilette gehen WERDE. Nun kann ich theoretisch drei Zeiten und bin (vielleicht) den Anforderungen der (spanischsprechenden) Welt mehr gewachsen.

Was mich betrifft kann ich sagen, dass das Konzept der Schule aufgeht. Innerhalb von nur zwei Wochen haben Sie mich als Anfänger dazu gebracht mich leidlich Verständlich zu machen. Und manchmal hört es sich sogar an wie Spanisch.

Die Nachmittagsaktionen mit der Schule machen weiterhin Spass. Unter anderem waren wir im Botanischen Garten und auf dem Pinchincha Berg (Quasi der Hausberg Quitos) auf immerhin 4100 m Höhe. Von dort hat man einen beeindruckenden Überblick über die Stadt.

Für interessierte hier der Link zu unserer Schule. Die wie mit gutem Gewissen empfehlen können.

http://www.academiaquito.edu.ec/web/ 

Hier eine kleine Vorschau auf unserer kommendes Programm: Nächste Woche Dschungel und im Anschluss Galapagos. 

 

Also Ihr Lieben stay tuned more to come …

 

Ach übrigens nur konsumieren ist langweilig wir freue uns immer noch über neue Kommentare.

 

 

 

für Linus

was man nicht alles für seine Freunde auf sich nimmt

was man nicht alles für seine Freunde auf sich nimmt

 

Ihr müsst mir unbedingt ganz viele Kronkorken mitbringen. So ungefähr lautet die Bitte von Linus an uns. Wenn wir vorher gewusst hätten, welches Gesundheitsrisiko hinter diesem einfachen Wunsch steckt, hätten wir vielleicht nicht so schnell „klar kein Problem“ gesagt. Um an Kronkorekn zu kommen gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Da wir keine Lust hatten, nachts in Kneipen einzubrechen um die Mülleimer nach Flaschenverschlüssen zu durchforsten, blieb uns keine andere Wahl als das „dann trinken wir das Zeug halt“-Verfahren. Auf dem Photo seht ihr nun was dann mit einem passiert. Das aktuelle Getränk nennt sich Inca Cola. Es sieht aus wie gelöster gelber Textmarker und schmeckt wie eine Mischung aus Ahoi Brause und Patex Kleber (mit Zitronengeschmack). Welche meldepflichtigen Substanzen neben Koffein in ihr enthalten sind werden wir wohl nie erfahren. Naja was tut man nicht alles für Freunde. So nun muss ich aufhören hier warten noch drei weitere Getränke auf ihre Entdeckung. 

P.S. Lieber Wolf dein Hochzeitsschenk haben wir auch noch umgesetzt. Beweise wie immer unter Hochzeitsgeschenke

kleine Sinnkrise

Was sollen wir eigentlich hier ??

Neben dem Jet Lag stellen wir uns gerade die Sinn Frage. In  Buda waren wir Teil eines Teams und hier … sind wir „nur“  Touristen. Aktuell fühlen wir uns irgendwie fehl am Platz. Das Ganze drückt  die Stimmung. (Nein, es gibt keinen Grund für Mitleid, aber es ist halt auch nicht immer alles rosig).

Um die Zeit sinnvoll zu nutzen haben wir ein paar Bilder hochgeladen. Ihr findet sie unter „Impressionen“.

Außerdem haben wir unsere Dankesseite für die Hochzeitsgeschenke aktualisiert. Vielen Dank an Vanessa und Steffen, den Bonefelds, Sybille und Stefan, die Reisens und an meine Mutter. Die Beweisphotos findet ihr unter „Hochzeitsgeschenke“

P.S. heute ist übrigens Halbzeit unseres Trips

Jet lag

Also so ganz kriegen wir das hier gerade nicht gebacken. Heute Morgen sind wir um vier Uhr hellwach aufgestanden. Mittags waren wir natürlich total erschossen und nun um 1 Uhr nach kann ich nicht schlafen. Hab die Zeit genutzt um zwei neue Features auf der Seite zu installieren. Zum einen eine kleine Diashow in der rechten sidebar und zum anderen einen Übersetzer für diejenigen die unseren kram nun auch noch auf englisch oder cebuano (philippinisch) lesen wollen. Fotos folgen morgen.

LG aus Quito